Verband Niedersächsischer Lehrkräfte zum Schuljahresende:

Verband Niedersächsischer Lehrkräfte zum Schuljahresende:

Verband Niedersächsischer Lehrkräfte zum Schuljahresende:

  • Sorge um Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr
  • Gute Bildung nur mit guter Unterrichtsversorgung möglich

 Für den Verband Niedersächsischer Lehrkräfte - VNL bleibt zum Schuljahresende weiterhin die Sorge um die Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr. Der Unterricht wird am 17. August 2023 beginnen. Viele Schulen, besonders die nicht-gymnasialen Schulformen wissen noch immer nicht, wie sie die Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr sicherstellen können. Nicht nur nach Einschätzung des Verbands konnten bis zum Sommerferienbeginn zahlreiche Lehrkräftestellen, die für das neue Schuljahr ausgeschrieben worden sind, noch nicht besetzt werden. Besonders betroffen sind die ländlichen Gebiete. Dort konnten ausgeschriebene Stellen teilweise nur mit viel Glück zur Hälfte besetzt werden, deutlich weniger als die vom Kultusministerium verlautbarten knapp 75 Prozent. Ebenso konnten bislang nicht die notwendigen Fachlehrkräfte gewonnen werden. „Die bereits jetzt bestehende schlechte Unterrichtsversorgung muss an vielen Schulen in Niedersachsen auch im neuen Schuljahr ab August fortgeschrieben werden, wenn nicht noch ein Wunder geschehen wird. An Wunder glaubt aber derzeit kaum eine(r), unsere Kultusministerin wohl auch nicht“, so Torsten Neumann, VNL - Landesvorsitzender, in einer realistischen Einschätzung der Lage.

Der VNL hat wiederholt auf den bestehenden und kommenden Lehrkräftemangel hingewiesen und als Konsequenz darauf die Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufes im Primar-, Ober-, Real- und Hauptschulbereich durch Einführung von „A13 für alle“ gefordert. Diese alte VNL-Forderung soll nun endlich zum 01.08.2024 umgesetzt werden. „Ob – wie erhofft – diese Ankündigung bereits schon in diesem Jahr zu einer Attraktivitätssteigerung des Lehrberufs beitragen wird, sprich eine höhere Einstellungsquote und damit eine bessere Unterrichtsversorgung an unseren Schulen bringen wird, sei dahingestellt. Ungelöst ist immer noch die enorme Belastung der Lehrkräfte“, so Neumann weiter.

Der Fachlehrkräftemangel ist ein weiteres großes Problem, das sich seit Jahren immer mehr verstärkt hat, aber ebenso lange schon bekannt ist. Die Politik hat jedoch darauf allenfalls halbherzig reagiert. Es fehlen insbesondere in den MINT-Fächern, Fremdsprachen und musischen Fächern geeignete Fachlehrkräfte. Diese Lücken werden auch keine sog. Quereinsteiger füllen können. Mit dieser Maßnahme werden bereits gebeutelte Schulen wiederum belastet.

Der VNL fordert die Landesregierung auf, im neuen Schuljahr eine gute Unterrichtsversorgung an allen Schulen zu gewährleisten. „Es dürfen nicht wieder so viele Unterrichtsstunden wie in diesem Schuljahr ausfallen. Unsere Schülerinnen und Schüler dürfen nicht die Leidtragenden einer verfehlten Politik sein, es geht um ihre Lebens- und Zukunftschancen. Als rohstoffarmes Land können wir nicht auf eine gute, umfassende Bildung verzichten und die gibt es nur mit einer guten Unterrichtsversorgung mit genügend Lehrkräften. Erholsame Sommerferien!“, so Neumann abschließend.

Hannover, den 5. Juli 2023

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