VNL-Statement zum Kultus-Haushalt 2025

VNL-Statement zum Kultus-Haushalt 2025

Zum vorgelegten Entwurf für den Kultus-Haushalt 2025 erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des VNL – Verband Niedersächsischer Lehrkräfte:

„Im Niedersächsischen Landtag wird zurzeit über den Haushalt 2025 debattiert, am Freitag soll dieser dann beschlossen werden. Ein Schwerpunkt bildet die Bildung, ein ganz notwendiger Schritt. Ob die dafür geplanten Mittel ausreichen werden, um Bildung in Niedersachsen wieder voranzubringen, sei dahingestellt. Die Bereitstellung der finanziellen Mittel für 2460 neue Lehrkräftestellen ist ein entscheidender Schritt zur Linderung des eklatanten Lehrkräftemangels. Dieser macht sich besonders an den nicht-gymnasialen Schulformen wie Grund-, Haupt-, Real-, Ober- und Gesamtschulen sowie Förderschulen negativ bemerkbar. Nur werden die 2460 Stellen kaum ausreichen, die Unterrichtsversorgung an diesen Schulen im neuen Schuljahr erheblich zu verbessern und langfristig sicherzustellen.

Wir vermissen noch immer die Umsetzung der seit Jahren angekündigten, dringend notwendigen Entlastungen für alle an Schulen Tätigen. Lehrkräfte brauchen mehr Zeit sowohl für ihr pädagogisch-didaktisches Kerngeschäft als auch für den einzelnen Schüler, die einzelne Schülerin. Es mangelt noch immer an genügend Assistenzpersonal wie multiprofessionelle Teams, Schulsozialarbeitende, Mitarbeitende in der Schulpsychologie als auch im Verwaltungsbereich und im Digitalbereich.

Es darf nicht sein, dass Schulen ihren Ganztagsbetrieb ganz oder größtenteils einstellen müssen, weil nicht genügend Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Gerade mit Blick auf die Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung im Primarbereich ab 2026 ist eine gute Versorgung mit Lehrkräften und nichtlehrendem Personal unabdingbar.

Der vorgelegt Kultus-Haushalt 2025 ist zweifelsohne ein Zeichen, dass die Probleme im Bildungsbereich erkannt worden sind. Aber eine wirkliche Trendwende wird durch ihn nicht erreicht werden.“

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