VNL - Statement zur Gewalt an Schulen
- Kein Platz für Gewalt in Schule
- Mehr Unterstützungspersonal an Schulen nötig
Die heutige Debatte über Gewalt an Schulen im Niedersächsischen Landtag kommentiert Torsten Neumann, Vorsitzender des VNL – Verband Niedersächsischer Lehrkräfte wie folgt:
„Gewalt an Schulen ist kein neues, aber leider ein zunehmendes, an vielen Schulen immer mehr belastendes Problem für alle. Der nunmehr in die Anhörung gegebene novellierte Gewaltpräventionserlass ist ein wichtiger Schritt, reicht aber alleine nicht aus. In der heutigen Landtagsdebatte wurde das noch einmal deutlich.
Die bildungspolitische Sprecherin von Bündnis90/Die Grünen Lena Nzume hat dazu ausführlich Stellung genommen und Maßnahmen erläutert, wie die Landesregierung der Gewalt an Schulen entgegentreten will. Dabei führt sie zahlreiche Maßnahmen an, zum Beispiel: Stärkung der Schulpsychologie und Schulsozialarbeit, mehr multiprofessionelle Teams, Teamteaching. Alles richtig und wichtig, vom VNL seit Jahren gefordert. Aber an vielen Schulen fehlen nicht nur Lehrkräfte, sondern auch das immer wieder angekündigte Unterstützungspersonal. Ankündigen ist halt leichter als Handeln und Umsetzen.
Klare Reaktionswege und Zusammenarbeit mit Polizei, Jugendhilfe und Beratungsstellen hat es an allen Schulen schon immer gegeben. Gerade die Zusammenarbeit mit der Polizei ist ein wichtiger Schritt, den die Schulen auch nutzen. Die Kontaktbeamtinnen und -beamten leisten dabei eine wichtige Arbeit, nicht nur in der Strafverfolgung, sondern insbesondere auch in der Prävention. Schutz- und Präventionskonzepte haben die Schulen von jeher entwickelt, sie wurden bzw. werden immer wieder der Situation angepasst. Es muss jedoch aufgepasst werden, dass Schule nicht in verpflichtender Konzeptentwicklung erstickt. Bürokratie haben wir zur Genüge.
Wir sind uns mit unserer Kultusministerin Julia Willie Hamburg einig: Gewalt darf keinen Platz in Schule haben. Es muss von Seiten der Politik endlich gehandelt werden. Ankündigen ist leichter als Umsetzen, deshalb: Lasst endlich Taten folgen!“